Herr Wagner erläutert eindrücklich seine Gedankengänge als Geschäfsführer
seiner Firma im Feburar und März 2020 als die Corona-Pandemie medial immer
mehr an Fahrt aufgenommen hat.
Er ging davon aus, dass durch eine grassierende Krankheit viele Mitarbeiter
bei ihm ausfallen würden während gleichzeitig der Bedarf bei seinen Kunden
(den Krankenhäusern) erheblich steigen würde. Daher hat er sich darauf vorbereiten,
indem er zusätzliche Mitarbeiter in Wartestellung hielt und lang haltbare Lebensmittel
auf Lager nahm. Doch diese Vorkehrungen stellten sich schließlich als überflüssig heraus.
Bei seinen Kunden (den Krankenhäusern) konnte er zu Beginn des Jahres keine Überlastung
erkennen, hingegen sank die Belegung durch die Corona-Maßnahmen überall.
Sein Unternehmen erlitt durch die Maßnahmen auf das Jahr gesehen einen
Umsatzrückgang von ca. 30 Prozent. Teile seiner Belegschaft sind in Kurzarbeit.
Er hat kein Vertrauen mehr in die Politik und kann unternehmerisch nicht
kalkulieren, deshalb würde er derzeit auch keinesfalls irgendwo neu
investieren. Aufgrund der aus seiner Sicht unkalkulierbaren politischen Maßnahmen
wäre jede Investition gefährdet (er hatte zum Beispiel vor in Restaurants zu
investieren).
Die Politik hat eine Insolvenzaussetzung beschlossen, die Unternehmen von der Pflicht ausnimmt
eine bevorstehende Zahlungsunfähigkeit anzumelden. Diese Insolvenzaussetzung
bedeutet für ihn als Unternehmer, dass er sich nicht mehr sicher sein kann,
von welchen Kunden er noch Geld bekommt und von welchen nicht. Deshalb nahm
er die Umstellung auf Vorauszahlung vor, um Zahlungsausfällen entgegenzuwirken.
Herr Wagner äußert seine eigenen politischen Ansichten, die liberaler Natur
sind. Er findet das freie Unternehmertum und der freie Markt würden von selbst
gut funktionieren. Nicht das System in Deutschland sei Schuld an den Verfehlungen, sondern
nur die Leute, die Fehlentscheidungen treffen. Diese Personen gehörten weg
und das Recht müsse wieder herrschen.