Von Anfang an ging man bei Corona von einer viralen
Atemwegsinfektion aus. Für virale Infektionen gibt es jedoch keine „zielführende“
Behandlung.
Zu Beginn der Pandemie wurde von 80 bis 90 % Todesfällen auf
Intensivstationen berichtet. Das wurde dann später heruntergestutzt auf 20 bis 30 %.
Dr. Reuther geht davon aus, dass es offensichtlich starke Behandlungsfehler auf Intensivstationen
gab. Wenn man nicht zielführend behandelt, behandelt man also nicht zielführend. Man hat
wohl stur, wenn eine gewisse Sauerstoffsättigung nicht mehr da war, mit
Überdruck beatmet, ohne die Gesamtsituation des Patienten zu betrachten.
Weiterhin die Gabe von Reserveantibiotika, die sowieso schon starke Nebenwirkungen
haben. Alte Menschen haben da noch weniger Toleranz auf Pharma. Und dann
noch antivirale Medikamente dazu und so ergibt das einen Giftcocktail.
Mehr Sauerstoff ist nicht unbedingt eine förderliche Substanz für
den Körper. Der Körper ist auf die 20 % Sauerstoffsättigung in der Atmosphäre
eingestellt, nicht auf höhere Konzentrationen. Dann wird es giftig. Von Säuglingen, die
man beatmet hat, weiß man, dass diese dadurch erblinden können.
Beatmung mit Überdruck ist eine nicht körpergemäße Beatmung. Früher gab es experimentell
die „eiserne Lunge“, die mit Unterdruck arbeitete.
Wenn man die Überdruckbeatmung länger macht als nur für ein paar Stunden,
etwa nach einer Operation, sondern für Tage oder gar Wochen, dann ist das
gar nichts mehr für die Lunge, dafür ist sie nicht gebaut, schon gar nicht bei
alten Menschen.
Es wurde gesagt, dass es zu Gefäßverschlüssen der kleinen Blutgefäße kommen
würde und dass das etwas besonderes bei COVID sei. Das ist laut Dr. Reuther nicht
der Fall. Das hat man schon in den Siebzigern beobachtet bei Influenza. Da
schaut man nur selten nach bei Obduktionen. Das gibt es bei allen
Atemwegserkrankungen.
Laut Dr. Reuther wird nicht unterschieden zwischen: Sind Veränderungen, die
ich da gefunden habe Folge der Krankheit, oder der Behandlung? Auch Professor Püschel
hat das nicht gemacht. Bei dieser Fragestellung seien die Ärzte traditionell „blind“.
Wer wird heutzutage noch schwerkrank und stirbt, ohne, dass eine Behandlung
stattgefunden hat? (Also der Vergleich fehlt auch). Wenn jemand auf der Intensivstation
ist, und sogar ein paar Tage auf Intensivstation ist, dann muss man sich immer auch
die Frage stellen, sind es Behandlungsfolgen? Und je länger das ist, desto
wahrscheinlicher ist es auch, dass es solche sind.
Frage vom Ausschuss: Warum wird trotzdem beatmet, obwohl es da einen Konsens
zu geben scheint, dass Überdruck schlecht ist? Antwort: Das ist der in den ganzen Berufsstand der
Ärzteschaft eingebaute Aktionismus. Man muss immer was tun, obwohl es in
vielen Fällen besser wäre nichts zu tun. Gehen Sie mal zum Arzt und bekommen
Sie die Antwort: Es ist besser abzuwarten, das wird sich von selbst erledigen.
Das werden Sie fast nie erleben.
Auch bei COVID kann man immer stärker beobachten: Man schaut gar nicht mehr
den Patienten an, sondern nur die Blutwerte. Ich bekomme die Blutwerte, die
sind rot markiert als Alarmfaktor. Ich muss diesen Wert korrigieren. Das ist
ein Symptom. Dass man nicht alle Symptome korrigieren soll, das hat sich
immer noch nicht überall herumgesprochen.
Es wurden um das Jahr 1990 die evidenzbasierte Medizin ausgerufen. Dr. Reuther findet,
wir erleben gerade das Ende davon. Man sollte eigentlich eine Behandlung nur
anwenden, wenn der Patientennutzen erwiesen ist. Hier wurde beatmet,
Antibiotika verwendet, das Malariamedikament Hydroxychloroquin und Remdesivir
verwendet ohne Grundlage, nur auf Basis von Gerüchten.
Auch Dr. Reuther kritisiert die mittlerweile bekannten Schwächen des PCR-Tests.
Eine standardisierte Medizin hält er von
der Grundidee her für sinnvoll. Damit nicht ein alter Arzt seine veraltete
Medizin anwendet. Die Leitlinien, die wir allerdings haben, seien jedoch fast nur
noch konsensbasiert, nicht evidenzbasiert. Da gibt es Interessenskonflikte
z. B. mit der Pharmaindustrie.
Die Weltgesundheitsorganisation hat eine Richtlinie herausgegeben, dass
jeder, der in den letzten 30 Tagen ein COVID-Positiv-Ergebnis hatte, als
COVID-Toter in die Statistik einfließt, selbst wenn er von einem
Auto überfahren wurde. Das zeige die fehlende Evidenz und sei haaresträubend.
Seiner Meinung nach handelt es sich immer nur um sogenannte COVID-Tote und
sogenannte COVID-Positive. Auch Leute mit positivem Antikörper-Test, die also
eigentlich immun und gesund sind, würden gezählt.
Wenn das Virus wirklich so gefährlich sei, dann würde es nicht nur alte
und vorerkrankte Menschen treffen, sondern vom Neugeborenen bis zum Alten
alle Bevölkerungsgruppen uneingeschränkt. Und auch eine Vorerkrankung als
Risikofaktor zu betrachten ist skeptisch zu sehen. Wenn jemand
80 Jahre alt ist hat er einfach oft Diabetes. Das ist eine Korrelation, keine Ursache.
Und alte Menschen sterben einfach irgendwann und eine Lungenentzündung bei
alten Menschen war schon immer eine der häuftigsten Todesursachen.
Seit vielleicht schon Jahrhunderten habe sich die Medizin angewöhnt
Totenscheine auszufüllen mit Todesursachen, die eigentlich nur Todesarten
sind. Ein Schlaganfall sei keine Todesursache. Die Ursache können
Medikamente sein, eine Infektion etc. pp. Wegen dieser Schlampigkeiten haben
seiner Meinung nach vielleicht viele Ärzte auch kein Problem mit den heute
schlampigen COVID-Zahlen.
Dr. Reuther erläutert „die fünf Is“, die zum Tod führen können bei alten Menschen:
Immobilität (Bettlägrigkeit), verursacht Krankheiten die sonst nicht da
wären. So auch eine höhere Infektionsanfälligkeit.
Inkontinenz: Harnwegsinfekte → Sepsis
Intellektuelle Einschränkung: Alzheimer, die Menschen machen unter Umständen gefährliche Sachen.
Instabilität: Stürze
Der iatrogene Tod: der Tod durch den Arzt, durch Behandlungsfehler.
Jeder Dritte sterbe durch ärztliche Behandlung (er hat ein Buch dazu geschrieben). 2,5 %
aller Operierten sterben. Er glaubt es werde weniger Tote dieses Jahr geben,
weil wegen des Lockdown ca. 1 bis 2 Millionen weniger OPs stattfanden.
(Anmerkung: das ist nicht eingetreten, auch wenn eine genaue Aufschlüsselung schwierig ist).
Allerdings würden die Selbstmorde zunehmen. Auch diese würden nicht ordentlich erfasst.
Die Obduktion ist ein Standard, der sich über Jahrhunderte gehalten hat.
Die Leiche geht über die Lehre. Das RKI macht nach Meinung von Dr. Reuther
hier seinem Namensgeber alle Ehre, der wohl eine sehr obskure Person gewesen
sein soll. Es gehe hier nicht um Aufklärung.
Die wichtigsten Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation gegen Pandemien
lauten heute: Eine antivirale Substanz impfen. Oder ein antivirales Medikament geben.
Aber das haben wir nicht. Ein antivirales Medikament kann es vielleicht gar
nicht geben, weil wir nicht nur schädliche Viren im Körper haben. Das ist für
Dr. Reuther ein Indiz, dass die Pharma-Industrie an diesen Empfehlungen
mitgeschrieben hat.
Es gebe jedoch die Plasmatherapie über die in Deutschland gar nicht gesprochen wird.
(in Italien gibt es den Arzt Giuseppe De Donno, der in dieser Richtung Erfolge erzielt haben will, siehe
Ausschuss Sitzung 3).
Bei dieser Therapie handle es sich um eine einfache Behandlung die wohl
zumindest in Österreich an ca. 50 Menschen ganz gute Ergebnisse gebracht hat.
Laut der Plattform
Leitlinienwatch seien
85% der Leitlinien im Medizinwesen nicht konfliktfrei.
Es sei ein Widerspruch, dass gesagt wird, wir müssen nach jedem Strohhalm greifen,
so groß die Risiken auch sind und dann aber die Plasmatherapie nicht
aufgegriffen wird. Die Berliner Charitè etwa hat laut Rechtsanwältin Fischer da gar
kein Konzept. Obwohl sonst Deutschland ganz vorne dabei ist bei der Verwendung von
Blutprodukten. Aber auch die Plasmatherapie sollte nur in Ausnahmefällen
verwendet werden. Atemwegserkrankungen heilt der Körper in der Regel selbst.
John Ioannidis, einer der besten Epidemiologen der Welt, habe das Kreuzfahrtschiff Diamond
Princess schon früh untersucht, und dort nur ~0,15 % Todesrate im Mittelwert
festgestellt. Er habe auch schon 2005 eine Studie rausgebracht laut der 80%
der wissenschaftlichen Studien sind nicht reproduzierbar sind. „Wir wissen
alles, aber dieses Wissen wird hartnäckig ignoriert“.
Es gibt heute keine separate Klingel für Infektiöse bei Ärzten, nur
bei Kinderärzten bei Verdacht auf Masern etc. Niemanden hat das gekümmert.
Beim Einkaufen, wenn jemand Symptome hat, dann empfiehlt Dr. Reuther einen
Mundschutz zu tragen, aber auch nur dann.
Jedes Jahr gibt es in Deutschland 30.000 - 40.000 Tote durch
Klinikinfektionen. Wir haben viele Probleme in der Medizin, wo Menschen zu
Schaden kommen. Doch die wurden jetzt alle mit COVID weggedrückt als wären
sie nichts.
Dr. Reuthers eigener Vertrag von 2007 als Chefarzt war schon so gestaltet,
dass jegliche Äußerungen ggü. nicht Firmenangehörigen zu einer fristlosen
Kündigung führen. Er glaubt so werden die Verträge mit Ärzten seit Jahren
gemacht. Es wäre nicht ratsam sich auch mal mit einem Journalisten zu
unterhalten. Wenn man das vorher nicht mit der Geschäftsführugn geklärt hat
muss man mit Kündigung rechnen. Er kenne auch Kollegen, die Abmahnungen
bekommen haben, weil sie sich bezüglich der Coronapolitik kritisch geäußert
haben. „Das ist ein extremer Meinungsterror, der stattfindet“.
Kassenärzte sind juristisch gesehen eher so eine Art Scheinselbstständige,
wegen der kassenärztlichen Vereinigung. Seine subjektive Einschätzung der
vergangenen Jahrzehnte ist, dass diese Ärzte mindestens genauso viel Angst
haben, wie angestellte Ärzte.
Dr. Reuther schreibt gerade ein Buch über Medizingeschichte. Kurt Karl
Stephan Semm hat die endoskopische Chirugie in Deutschland perfektioniert.
Da es aber bei den Chirurgen immer hieß „in den Körper kommt man nur mit dem
Skalpell rein“, wurde dem Herrn Semm unethisches Handeln vorgeworfen, als er
seine erste Blinddarmoperation auf diesem Wege gemacht hat. Die deutsche
Ärzteschaft hat den Entzug der Aprobation gefordert. Jeder kennt Herrn Semm
heute auf der Welt mit Hochachtung. 1980 wollte man ihm die Aprobation
entziehen. „Kritik ist hierzulande unerwünscht“.
Die Leute die wirklich die Medizin weitergebracht haben wurden niemals mit
offenen Armen empfangen. Da haben Leute ihr Leben verloren, sie mussten ihr
Land verlassen, sie sind schikaniert, wirtschaftlich ruiniert worden. Das
ist leider die Tradition der letzten 2.500 Jahre. Auch wenn sich vielleicht
kurze Zeit später schon gezeigt hat, dass das für die bestehenden Ärzte
auch ein gutes Geschäftsmodell ist.