Ein Jahr Leben mit "Corona". Ein Kommentar.

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Teil 1

Nunmehr leben wir seit einem Jahr in Deutschland und einem großen Teil der Welt unter „Pandemiebedingungen“. Seitdem steht in unserer Gesellschaft kein Stein mehr auf dem anderen. Wir sind längst alle mit Corona „infiziert“, da so gut wie niemand daran vorbeikommt, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Was war wohl das prägendste Element in dieser Zeit? Was hat uns alle am meisten beeinflusst? Ich würde sagen, es war die Angst. Es war ein Angstjahr. Von der Angst geht alles aus und aus ihr lässt sich vieles andere erklären. Daniele Ganser hat in seinem Vortrag „Corona und die Angst“ 1) aufgeschlüsselt, welche Ängste die Menschen wohl am meisten beschäftigen:

Die Regelbrecherangst finde ich persönlich besonders amüsant, weil sie die Absurdität der auf die Spitze getriebenen Regelgesellschaft besonders auf den Punkt bringt. Lustig ist es eigentlich nicht, da es zweifellos Menschen gibt, die unter dieser Angst zu leiden haben. Doch ohne eine gute Portion Humor ertrage ich diese Zeiten nicht sehr gut, insofern bitte ich schon einmal um Vergebung bei all jenen Lesern, die Humor und eine ernste gesellschaftliche Lage nicht unter einen Hut bringen können.

Ich selbst leide am ehesten unter der Angst vor der staatlichen Unterdrückung, welche ja zweifelsfrei in diesem Jahr in unterschiedlichsten Formen stattfand. Vor einer Erkrankung von mir selbst oder meiner Mitmenschen hatte ich zu keinem Zeitpunkt Angst. Dazu ist meine Einstellung zum Leben, zum eigenen Körper und zur Natur einfach zu entspannt. Und Angst vor dem wirtschaftlichen Ruin muss ich - noch - nicht haben. Mein Mitgefühl gilt jedoch allen Menschen, die auf welche Art auch immer unter den Maßnahmen, unter der besagten Krankheit oder sonstigen Krankheiten ernsthaft zu leiden haben.

Vom ersten Moment der staatlichen Eingriffe im März 2020 an hat mir meine innere Stimme gesagt, dass hier etwas nicht stimmt und nicht im Verhältnis steht. Dieses Empfinden habe ich auch meinem Umfeld gegenüber geäußert. Da ich eher ein Verstandesmensch bin, habe ich die ersten Wochen und Monate damit zugebracht, intensiv Informationen zu den Geschehnissen zu sammeln und versucht mir einen Überblick zu verschaffen. Am Ende dieses recht anstrengenden Unterfangens stand die verstandesmäßige Erkenntnis, dass es keine hinreichend eindeutige Bedrohungslage gibt, die derart krasse Eingriffe in unser gesellschaftliches Gefüge rechtfertigt. Damit sah ich mein spontanes Bauchgefühl vorerst einmal bestätigt.

Ich konnte nicht ahnen, wie aktuell das von mir gewählte Leitzitat dieser Website von Daniel Boorstin tatsächlich sein würde. Nach meinen Erfahrungen mit einem Jahr in diesem gesellschaftlichen Ausnahmezustand scheinen mir die Möglichkeiten einer rein sachlichen Beschäftigung mit dem Thema erschöpft. Ich sehe den Zeitpunkt dafür gekommen einen persönlichen Kommentar zu den Vorgängen zu verfassen. Insofern spiegeln die kommenden Zeilen ausdrücklich meine persönliche Meinung, Gedanken und Sichtweisen auf die Geschehnisse wider. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ewige Wahrheit, da dies einfach nicht möglich ist. Das Folgende ist nur ein Schnappschuss meines Denkens und meiner Erkenntnisse zu diesem Zeitpunkt.

Angst entsteht nicht im luftleeren Raum, sondern erfordert eine konkrete Vorstellung von einer Gefahr. Düstere Meldungen und Entwicklungen gibt es ja nicht erst seit Corona. Erlauben wir uns einmal eine Betrachtung von ganz herkömmlichen, das heißt nicht-viralen Gefahren, die uns als Gesellschaft und als Menschheit drohen:

Puh! Das sind einige wirklich ätzende Gefahren denen wir uns da gegenübersehen. Da könnte man es mit der Angst zu tun bekommen! Natürlich habe ich diese Auflistung nicht gemacht, um Ihnen endgültig den Tag oder gar die Lust auf das Leben zu verderben. Ich möchte damit nur zunächst einmal den Blick von unserem „Lieblingsthema“ des vergangenen Jahres weg lenken. Doch hier kommt es nun wieder: Das Corona-Virus ist also ein weltweites übergroßes gesellschaftliches Problem, welches erfordert, dass wir am besten die ganze Weltbevölkerung erst vereinzeln und dann impfen 51). Und das mit aufregenden Wunderimpfstoffen, die nie gesehene Wirksamkeit haben (aber nicht der russische! 52)), die anstatt in rund acht Jahren in weniger als einem Jahr entwickelt wurden 53) und von den Regierungen sicherheitshalber schon einmal gekauft wurden, bevor sie überhaupt genehmigt waren 54).

Versuchen wir einmal ein Gedankenexperiment. Versetzen Sie sich in die Rolle eines Staatsmannes, der entscheiden muss, was angesichts obiger Aufzählung gesellschaftlicher Risiken und unserer Erlebnisse aus dem vergangenen Jahr die größte Gefahr für unsere Gesellschaft ist, und was die angemessene Reaktion darauf ist. Was würden Sie sagen?

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