Corona-Untersuchungsausschuss Sitzung 4: Der Drosten-Test, die Immunität und die zweite Welle


Die Sitzung fand am 24. Juli 2020 statt. Für einen Überblick über den Corona-Ausschuss, siehe hier.

Einleitung

Als eine wesentliche Grundlage der politischen Entscheidungen rund um die erklärte Corona-Pandemie ist praktisch von Anfang an der sogenannte PCR-Test. Für diesen werden von zu testenden Personen Abstriche von der Schleimhaut vorgenommen und im Labor untersucht. Am Anfang der Geschehnisse im März standen nicht genügend Testkapazitäten zur Verfügung, um eine große Menge von Menschen zu testen. Mittlerweile werden in Deutschland jede Woche über eine Million Tests durchgeführt und im Jahr 2020 wurden insgesamt rund 33 Millionen PCR-Proben in Deutschland untersucht (Quelle: de.statista.com, abgerufen am 4. Januar 2021).

Mit immer mehr positiv getesteten Personen wurde und wird in den Massenmedien und von der Politik begründet, dass eine Gefahr durch Corona stetig besteht und weiter wächst. Dies mündete diesen Winter neuerlich in vollständige sogenannte Lockdowns in Deutschland inklusive verschiedener Stufen von Ausgangssperren, Geschäftsschließungen usw. Die Aussagekraft und Genauigkeit dieser PCR-Testergebnisse ist also ganz entscheidend für die Rechtmäßigkeit und Angebrachtheit dieser staatlichen Maßnahmen.

In dieser Sitzung wird vor allem dieser Frage der Aussagekraft nachgegangen. Weiterhin wird auch die Frage behandelt, ob eine sogenannte zweite Welle möglich ist, wovon im Sommer in Deutschland unablässig gesprochen wurde.

Teilnehmer

Als einziger Gast dieser Sitzung tritt Frau Prof. Dr. Kämmerer auf. Sie ist Immunologin und Virologin und gibt soweit ihr möglich Antworten auf die Fragen des Ausschusses zur Funktionsweise und Zuverlässigkeit des PCR-Tests.

Aussagen

  • Frau Dr. Kämmerer bringt ihre persönliche Gefühlslage zum Geschehen zum Ausdruck, indem sie unter anderem von einer “Hirnverknotung” spricht, die sie empfindet, da sie offenbar die mediale und politische Darstellung der Pandemie nicht mit ihrem wissenschaftlichen Handwerk in Einklang bringen kann. Sie führt unter anderem die “Koch’schen Postulate” an, die bislang außer Acht gelassen wurden. Bei diesen handelt es sich um anerkannte grundlegende Arbeit zur Isolierung eines Krankheitserregers zur Bestimmung seiner tatsächlichen Gefährlichkeit und zur Bestimmung, welche Krankheit er tatsächlich auslöst. Es ist den Teilnehmern der Sitzung nicht bekannt, dass bisher diese Isolierung des COVID-19-Erregers irgendwo auf der Welt stattgefunden hätte.
  • Es gibt unzählige unterschiedliche Testverfahren, die den “PCR-Test” umsetzen. In größeren Laboren in Deutschland ist es auch möglich und wahrscheinlich, dass die dortigen Mitarbeiter eigene Varianten von PCR-Tests umsetzen. Es gibt keine Standardisierung der Testverfahren in den Laboren, bei kommerziellen PCR-Test-Kits ist oftmals nicht klar, wie genau sie arbeiten. In sogenannten Umlauftests wurden Testproben an eine Reihe Labors verschickt und dabei wurde herausgefunden, dass relativ hohe Fehlerraten vorliegen und auch nicht immer dasselbe Ergebnis herauskommt. Die Fehlerraten liegen hier bei mehreren Prozent bis hin zu sogar zweistelligen Fehlerraten etwa bei einem PCR-Test einer türkischen Herstellerfirma. Da Millionen Menschen mit diesen Verfahren getestet werden, bedeutet schon eine Fehlerrate von einem Prozent, dass zehntausende Menschen als falsch positiv oder falsch negativ in Statistiken einfließen können.
  • Frau Dr. Kämmerer erklärt ausführlich die Funktionsweise des PCR-Tests. Es wird ein kleiner Genabschnitt des Virus gesucht. Die Ausgangsprobe wird dabei immer weiter verstärkt. Wichtig dabei ist, wie oft dieser Verstärkungsvorgang ausgeführt wird (wie viele Zyklen verwendet werden), bis aufgegeben wird und die Probe als negativ gilt. Je mehr Verstärkungsvorgänge notwendig sind, desto geringer war die Virenspur im Ausgangsmaterial. In den Testergebnissen wird in der Regel von den Laboren nicht angegeben, mit welchem PCR-Verfahren genau und mit wie vielen Zyklen getestet wurde. Damit sind die Millionen PCR-Testergebnisse deutschlandweit gar nicht vergleichbar, geschweige denn mit Testergebnissen in anderen Ländern.
  • Gilt ein PCR-Test nun als positiv, egal wie dieses positive Ergebnis nun zustande kam, findet nur eine Korrelation statt: Ist der Getestete krank und PCR-positiv dann nimmt man an, dass das COVID-19-Virus die Ursache für die Krankheit ist. Es ist aber nur eine Vermutung und kein Beleg. Viele der heute in Deutschland positiv getesteten Menschen haben aber gar keine sichtbare Erkrankung, daher dürften diese Menschen auch nicht als Kranke oder Positive von Politik und Medien dargestellt werden. Eigene Anmerkung: Dies bestätigt zum Beispiel auch der mittlerweile versetzte ehemalige Leiter des bayrischen Gesundheitsamts Aichach-Friedberg, der von hundert positiv getesteten Saisonarbeitern in einem Betrieb spricht, die keinerlei Symptome zeigten, wovon er sich persönlich überzeugt hatte.
  • Frau Dr. Kämmerer berichtet, dass Antikörpertests zuverlässiger wären als der PCR-Test. Auch hier gebe es jedoch Einschränkungen. Jeder Mensch hat ein angeborenes Immunsystem und ein erworbenes Immunsystem. Wenn das angeborene Immunsystem bereits Erreger beseitigen kann, dann sind auch keine Antikörper nachweisbar. Da die Gruppe der Coronaviren schon lange bekannt ist und die Bevölkerung daher auch schon lange Kontakt mit dieser Art Viren hatte, besteht die Möglichkeit, dass ein Großteil der Bevölkerung schon mit dem angeborenen Immunsystem COVID-19 in Schach halten kann. Dabei spielt die sogenannte Kreuzimmunität eine Rolle, bei der Viren, die so ähnlich sind, wie Viren, die der menschliche Körper bereits kennt, ebenfalls erfolgreich bekämpft werden können.
  • Bezüglich der “zweiten Welle”, die im Sommerhalbjahr von Politik und Medien beschworen wurde, stellen die Sitzungsteilnehmer fest, dass es nur ein einziges Vorbild für diese “Idee” gibt: Die spanische Grippe von 1918, bei der in den Wirren des Ausgehenden 1. Weltkrieges in Europa plötzlich massenhaft vor allem auch junge Männer in den ersten Herbstmonaten gestorben sind. Inwieweit diese damals sehr besonderen Bedingungen auf heute zu übertragen sind, ist zweifelhaft.
  • Ein Aspekt, der beim Vergleich zwischen Ländern gerne übersehen wird ist, dass wir eine Nord- und eine Südhalbkugel haben. Irgendwo ist immer Winter und irgendwo ist immer Sommer. Damit gibt es immer Länder, die gerade in der Grippesaison sind und solche, die es nicht sind. Die bekannten Impfstoffe gegen Influenza werden sogar auf dieser Grundlage entwickelt, man sammelt Daten über die Erreger in den Ländern, in denen gerade Grippezeit ist und entwickelt daraus einen Impfstoff, welcher in den Ländern verwendet wird, wo die Grippezeit erst bevorsteht. Ein Vergleich zwischen europäischen Ländern und etwa Neuseeland im März/April 2020 verbietet sich also eigentlich von Grund auf.
  • Dr. Wodarg weist darauf hin, dass Corona-Viren bislang als ungefährlich für den Menschen betrachtet wurden. Stattdessen hat man sich immer auf die Influenza-Viren konzentriert. Daher gibt es heute auch ziemlich wenig Datenmaterial zu Corona-Viren und damit auch wenig Grundlagen für wissenschaftliche Aussagen in diesem Bereich.
  • Frau Dr. Kämmerer berichtet, dass das “originale” SARS-Virus, welches bereits ganz gut untersucht wurde, nur Schleimhäute angreift, die bereits vorgeschädigt sind, zum Beispiel durch ein anderes Virus. Dies würde zu den Berichten passen, dass vor allem bereits schwer kranke Menschen an COVID-19 sterben.
  • Dr. Wodarg sagt, dass die große Frage im Frühjahr 2020 war, ob ein symptomloser Mensch andere Menschen mit COVID-19 anstecken kann. Und die Antwort, die die WHO (Quelle?) gegeben hat sei mittlerweile “Nein”. Nur ein Virus, welches sich aktuell vermehrt, kann auch weitergegeben werden. Dazu muss eine Entzündung im Körper stattfinden. Diese äußert sich in Form von Halsschmerzen, laufender Nase usw. Diese Vorgänge bemerkt laut Dr. Wodarg jeder Mensch selbst am besten und am frühesten und kann daher auch am sinnvollsten darauf reagieren, um Ansteckungen anderer Menschen zu vermeiden. Ein PCR-Test hingegen würde unter Umständen schon anschlagen, wenn nur ein Virusbruchteil sich auf unserer Schleimhaut befindet, welches zum Beispiel schon längst vom körpereigenen Speichel außer Gefecht gesetzt wurde.

Ergänzende Informationen

Zur Funktionsweise und Aussagekraft des PCR-Testverfahrens sind auch frühere Aussagen des Erfinders des PCR-Testverfahrens Karry B. Mullis interessant.